Am 14. Oktober haben die Entwickler von Ethereum das Fusaka-Upgrade erfolgreich auf dem Sepolia-Testnetz eingeführt. Die Einführung im Mainnet erfolgt noch in diesem Jahr und ist ein weiterer Schritt in Richtung des mehrschichtigen Übergangs zu Ethereum 2.0, wodurch Ethereum für Nutzer noch attraktiver wird als zuvor.
Die Einführung im Testnetz erfolgte gerade zu dem Zeitpunkt, als Ethereum zunächst auf 3.900 US-Dollar fiel und dann wieder über die 4.000-Dollar-Marke stieg, trotz der jüngsten massiven Marktliquidationen und Spot-Ethereum-Abflüssen.
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Das Fusaka-Upgrade ist ein Meilenstein auf Ethereums langem Weg zur Skalierbarkeit
Die Entwickler von Ethereum hatten sich zum Ziel gesetzt, das Netzwerk in großem Umfang zu verbessern, und begannen vor drei Jahren mit der Implementierung von Ethereum 2.0. Der erste Schritt auf diesem langen und schwierigen Weg wurde im September 2022 mit der Einführung des Merge-Upgrades gemacht. Damit begann der schrittweise Übergang vom Proof-of-Work- zum energiesparenderen und umweltfreundlicheren Proof-of-Stake-Algorithmus.
Auf „The Merge” folgten mehrere weitere Upgrades, darunter „Shanghai-Capella” im Jahr 2023 und „Dencun” Anfang 2024 (auch bekannt als „Proto-Danksharding”, das sogenannte Blobs einführte – eine neue kostengünstige und effiziente Methode zur Speicherung von Transaktionsdaten). Nun ist es an der Zeit, mit der Einführung von Fusaka zu beginnen. Dieses Upgrade soll Ethereum in die Lage versetzen, seine Skalierbarkeit zu erhöhen und komplexere dezentrale Anwendungen (Dapps) auszuführen. Außerdem wird Fusaka Ethereum näher an eine institutionelle Leistungsfähigkeit heranführen, während das Netzwerk seinen Kernprinzipien der Sicherheit und Dezentralisierung treu bleibt.
Die Veröffentlichung des Fusaka-Upgrades im Mainnet ist für Anfang Dezember 2025 geplant. Diese Innovation wird das Gaslimit, das im Netzwerk verwendet werden kann, von etwa 45 Millionen auf 150 Millionen radikal erweitern. Dadurch wird die Anzahl der auszuführenden Smart Contracts und Rollup-Interaktionen in jedem Block erheblich steigen. Fusaka bietet jedoch weit mehr als nur eine Kapazitätserweiterung. Mit dem Upgrade werden auch neue Methoden zur Datenverarbeitung eingeführt. Peer Data Availability Sampling, auch bekannt als PeerDAS, ist eine davon. Damit können Validatoren die Datenintegrität in der Blockchain nachweisen, ohne ganze Blobs herunterladen zu müssen, indem sie stattdessen kleine Datenportionen aus verschiedenen Quellen verwenden. Dadurch wird die Datenvalidierung wesentlich schneller und leichter, was auch die Belastung der Ethereum-Knoten reduziert und die Netzwerkeffizienz insgesamt verbessert.
Eine weitere wichtige Komponente von Fusaka ist die Hinzufügung von Verkle Trees. Dabei handelt es sich um eine modernisierte Datenstruktur, die es Validatoren erleichtert, Nachweise zu überprüfen, indem sie diese verkleinert. Dieser Prozess wird die Vorgänge im Netzwerk beschleunigen und es auch für andere Skalierungsprozesse in der Zukunft vorbereiten. Diese Systeme werden bereits auf mehreren Testnetzen getestet, darunter Sepolia und Holesky. Die Entwickler sind derzeit damit beschäftigt, den Code fertigzustellen und Bug-Bounty-Programme durchzuführen, um die Stabilität dieser wichtigen Komponenten sicherzustellen. Daher wird erwartet, dass Fusaka das bedeutendste Ethereum-Upgrade seit The Merge wird, indem es dazu beiträgt, eine neue Ära mit höherer Geschwindigkeit und größerer Kapazität für Ethereum einzuläuten.
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Krypto-ETF-Abflüsse inmitten von Marktturbulenzen
In der Zwischenzeit war der Kryptowährungsmarkt in dieser Woche mit großen Abflüssen sowohl aus Bitcoin- als auch aus Ethereum-basierten börsengehandelten Fonds (ETFs) konfrontiert. Dies geschah, nachdem der Markt in der vergangenen Woche mit Liquidationen in Höhe von insgesamt mehr als 1 Milliarde US-Dollar konfrontiert war. Die aktuellen Marktturbulenzen, die durch Donald Trumps Eskalation des Handelskriegs mit China ausgelöst wurden (er versprach, ab dem 1. November zusätzliche Zölle in Höhe von 100 % auf alle Importe aus China in die USA zu erheben), haben das Vertrauen der Institutionen in Krypto-Assets erschüttert und die Anleger dazu veranlasst, sich Gold zuzuwenden.
In dieser Woche mussten Bitcoin- und Ethereum-ETFs Nettoabflüsse in Höhe von rund 750 Millionen US-Dollar hinnehmen. Ethereum-Fonds haben insgesamt 428,5 Millionen US-Dollar verloren, wobei BlackRocks ETHA mit 310 Millionen US-Dollar an der Spitze liegt. Bei den Bitcoin-ETFs führten Grayscales GBTC (minus 145,4 Millionen US-Dollar) und Bitwise BITB (mit einem Verlust von 15,64 Millionen US-Dollar) die Verlustliste an.
Ethereum wird derzeit über der Marke von 4.100 US-Dollar gehandelt, nachdem es sich von seinem Rückgang um 8,21 % zu Beginn dieser Woche erholt hat, als ETH auf 3.940 US-Dollar gefallen war. Bitcoin wird derzeit zu 112.050 USD gehandelt, nachdem es Anfang dieser Woche die Marke von 115.910 USD verloren hatte. BTC fiel zunächst auf 110.730 USD, konnte sich dann aber wieder auf das oben genannte Handelsniveau erholen, wo es derzeit liegt.
Während sich die technischen Fundamentaldaten von Ethereum derzeit erheblich verbessern, scheinen institutionelle Anleger eher auf Liquidität und makroökonomische Sicherheit als auf technologische Innovationen zu setzen, was zu den hohen ETF-Abflüssen in dieser Woche geführt hat. Der Kryptomarkt wird derzeit eher von Angst und Momentum-Trading als von technologischen Innovationen angetrieben. Die Anleger warten jedoch auf entscheidende Entwicklungen, um wieder mit dem Kauf zu beginnen.